Kauf einen jungen Hund, und Du wirst für Dein Geld wild entschlossene Liebe bekommen. (Rudyard Kipling)

Ein Welpe macht sehr viel Arbeit und beansprucht ebenso viel Zeit. Er braucht nicht nur Kuscheleinheiten und Futter, sonder auch eine liebevolle, konsequente Erziehung, Beschäftigung und Auslastung. Bekommt er das nicht, kann Ihnen auch ein Labrador schnell auf der Nase herum tanzen. Ein Labrador ist nicht dafür gemacht den ganzen Tag auf dem Sofa, oder in der Stube zu liegen und auf drei kleine Gassirunde und die Futterschüssel zu warten. Er möchte aktiv am Leben teilnehmen und freut sich über körperliche und geistige Aktivitäten. Bekommt er das nicht, verkümmert seine Seele.


Gedanken vor dem Welpenkauf

 – Ein Begleiter fürs Leben

 

Die Entscheidung, einen Hund in die Familie aufzunehmen, ist eine Herzensangelegenheit – und sollte gleichzeitig gut durchdacht sein.

Ein Welpe bringt viel Freude und Liebe, aber auch Verantwortung und viele neue Aufgaben mit sich. Daher ist es wichtig, sich einige grundlegende Fragen zu stellen und die eigenen Möglichkeiten realistisch einzuschätzen, bevor man diesen wunderbaren Weg gemeinsam mit einem vierbeinigen Freund beschreitet.

*Unten auf dieser Seite findet ihr eine Liste, die euch vielleicht helfen wird die wichtigsten Punkte zusammengefasst zu durchdenken und mit der Familie zu besprechen.

 Aus meiner Sicht ist Zeit ist der wichtigste Faktor

 

Ein Welpe braucht in den ersten Lebensmonaten und oft noch darüber hinaus sehr viel Aufmerksamkeit. Es ist wichtig, dass er sich sicher und geborgen fühlt und nicht schon nach kurzer Eingewöhnung allein bleiben muss. Idealerweise haben Sie die Möglichkeit, Ihren Hund in den Alltag zu integrieren. Entweder, indem Sie ihn mit zur Arbeit nehmen, oder im Homeoffice beschäftigt sind und so immer ein Auge auf ihr Hundekind werfen können.

Falls Sie beruflich eingebunden sind, sollten Sie sich sicher sein, dass Sie gemeinsam mit einem Partner oder Familienmitglied den Tagesablauf des Welpen organisieren können, sodass der Winzling in dieser wichtigen Prägezeit nicht durch zu langes alleine bleibt überfordert wird.

 

Einen jungen Hund alleine zu lassen – auch wenn es nur für einige Stunden ist – kann für beide Seiten sehr belastend sein und zu Problemen führen. Es ist ein Prozess, der sich über das erste, vielleicht sogar die ersten anderthalb Jahre erstrecken kann. Eine Eingewöhnungszeit von wenigen Wochen reicht in der Regel nicht aus und es sollte auch nicht das Ziel sein, ihr junges Hundekind täglich viele Stunden sich selbst zu überlassen.

 

Natürlich sollen auch Menschen mit einem vollen Terminkalender die Freude eines Hundes erleben können. Doch hier ist es besonders ratsam, frühzeitig eine praktikable Lösung zu finden, die dem Hund zusätzliche Sicherheit gibt – sei es durch eine zweite Bezugsperson oder eine verlässliche Betreuung. Heute gibt es viele Möglichkeiten, von der privaten Hundebetreuung bis zur Hundetagesstätte, die sich zunehmender Beliebtheit erfreut und für viele berufstätige Hundebesitzer eine wunderbare Option ist.

Die finanziellen Aspekte nicht vergessen

 

 Ein Hund bereichert das Leben, doch er bringt auch laufende Kosten mit sich. Tierarztbesuche gehören genauso dazu wie Futter, Versicherungen und Hundesteuer. Und manchmal, selbst bei guter Pflege, können unvorhersehbare Tierarztkosten entstehen, die schnell in die Höhe gehen können – sei es durch eine Verletzung, wie eine abgerissene Kralle, oder durch andere notwendige Behandlungen.

 

Die Versorgung und Pflege eines Hundes sollten daher auch finanziell gut abgesichert sein.

 

 Ebenso entstehen oft zusätzliche Kosten für Urlaubsbetreuung oder auch für den Urlaub selbst, wenn der Hund mitreisen soll. Auch im Alltag kann der Verschleiß von Möbeln oder Haushaltsgegenständen höher sein – gerade mit einem jungen Hund, der alles entdecken und ausprobieren will. All diese Punkte sollten vorab gut überlegt sein.

 

Kosten für Trainerstunden, Hundeschule, Hunde-KiTa oder Gassiservice, usw. sollten auch bedacht werden

 

Die Erziehung – ein Weg, der Zeit und Geduld braucht

Ein Welpe ist kein fertiger Begleiter, sondern ein kleines Wesen, das die Welt entdecken möchte und in vielen Bereichen noch auf Ihre Hilfe und Geduld angewiesen ist. Ein junger Hund will und muss erzogen werden – und das ist nicht immer ein Zuckerschlecken. Es wird Tage geben, an denen die Geduld auf die Probe gestellt wird, an denen der kleine Vierbeiner vielleicht nicht hören möchte oder etwas kaputt macht. Erziehung bedeutet, liebevoll konsequent zu sein und nicht aufzugeben, wenn es mal schwerfällt. Das sollte man sich bewusst machen und vor allem auch die „Schattenseiten“ – im Sinne von Herausforderungen – realistisch betrachten.

 

Ein Hund ist eine Lebensentscheidung

Am Ende ist ein Hund ein vollwertiges Familienmitglied, ein Freund fürs Leben, der Ihnen bedingungslos zur Seite steht. Doch er fordert auch von Ihnen eine tiefe Bindung und das Verständnis, dass er auf Sie angewiesen ist. Mit viel Liebe, Zeit und Hingabe wachsen Sie gemeinsam und schaffen eine unersetzbare Verbindung. Ein Welpe, der richtig begleitet wird, entwickelt sich zu einem treuen Begleiter, der Ihr Leben auf wunderbare Weise bereichert.

 

Sein Sie in allen oben aufgeführten Aspekten einfach ehrlich zu sich selbst, dann werden Sie wissen, ob ein Hund wirklich Platz in Ihrem Leben hat, oder ob der Zeitpunkt vielleicht noch nicht der Richtige ist.


ZUSAMMENFASSUNG

Wichtige Überlegungen vor dem Welpenkauf

  • Zeit & Präsenz: Welpen brauchen sehr viel Nähe, besonders in den ersten 1-1,5 Jahren.
  • Arbeitsumfeld: Idealerweise Möglichkeit, den Hund mit zur Arbeit zu nehmen oder Homeoffice.
  • Betreuung planen: Im beruflichen Alltag Lösungen wie zweite Bezugsperson oder Hundetagesstätte einbinden.
  • Finanzielle Absicherung: Laufende Kosten für Futter, Tierarzt, Versicherungen, Steuer, Betreuung bedenken.
  • Unvorhergesehene Ausgaben: Unerwartete Tierarztkosten, z. B. durch Verletzungen, können teuer sein.
  • Urlaubsplanung: Urlaubskosten für Betreuung oder Mitnahme des Hundes kalkulieren.
  • Lebensstil-Anpassungen: Verschleiß von Möbeln oder Alltagsgegenständen durch Hund möglich.
  • Wohnsituation berücksichtigen: Im Eigenheim auf Nachbarschaftsrücksicht achten (bellen, Krach); in Mietwohnungen schriftliche Erlaubnis vom Vermieter einholen.
  • Wünschen sich alle Familienmitglieder einen Hund und stehen voll hinter dem Gedanken?
  • Geduld & Konsequenz: Welpen brauchen in der Erziehung viel Geduld und liebevolle Konsequenz.
  • Erziehungsaufwand: Ein junger Hund muss wie ein kleines Kind täglich angeleitet und erzogen werden.
  • Verantwortung für das Hundeleben: Ein Hund ist auf dauerhafte, emotionale Bindung und Fürsorge angewiesen.
  • Langfristige Planung: Hunde begleiten uns viele Jahre – diese Verpflichtung muss bewusst angenommen werden.
  • „Schattenseiten“ akzeptieren: Nicht jeder Tag ist leicht, und der Alltag mit einem Hund bringt auch Herausforderungen mit sich.

Positive Aspekte eines Hundes im Alltag

  • Bedingungslose Liebe: Hunde sind loyale Begleiter, die uns stets zur Seite stehen.
  • Lebensfreude & Energie: Hunde bringen Freude und Bewegung in den Alltag und helfen, aktiv zu bleiben.
  • Gesundheitliche Vorteile: Regelmäßige Spaziergänge und Bewegung fördern die eigene Gesundheit.
  • Stressabbau: Zeit mit Hunden wirkt beruhigend und hilft beim Entspannen.
  • Soziale Kontakte: Spaziergänge und Treffen fördern Begegnungen mit anderen Hundebesitzern.
  • Gemeinsame Abenteuer: Hunde sind wunderbare Begleiter für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern oder Ausflüge.
  • Verbesserung der Tagesstruktur: Hunde bringen Routine und eine geregelte Tagesstruktur ins Leben.
  • Sinnvolle Aufgabe: Die Fürsorge und Verantwortung für den Hund gibt ein Gefühl von Sinnhaftigkeit.
  • Emotionale Unterstützung: Hunde spüren Stimmungen und sind oft eine wertvolle emotionale Stütze.
  • Förderung von Empathie: Die Bindung zum Hund stärkt Einfühlungsvermögen und Verantwortungsbewusstsein.
  • Persönliches Wachstum: An den Erziehungserfolgen des Hundes wächst man selbst und entwickelt Geduld sowie Führungsstärke
  • Gemeinsame Erfolgserlebnisse: Die Fortschritte und kleinen Erfolge im Training schaffen Freude und eine noch tiefere Bindung zwischen Hund und Halter
  • Spiel und Spaß: Hunde bringen Leichtigkeit und viele lustige Momente ins Leben.
  • Familienzusammenhalt: Ein Hund fördert die Verbundenheit innerhalb der Familie und schafft gemeinsame Erinnerungen.

 



Ein Hund sollte nicht überstürzt, oder unbedacht, "angeschafft" werden.

Betrachten Sie sich darum sehr ehrlich und hinterfragen Sie sich kritisch:

 

"Hat ein Hund dauerhaft, Platz in meinem/unseren Alltag, kann und will ich Ihm wirklich das bieten was er braucht?!"

 

!!! Wir züchten Haushunde. Sie werden nicht in Ketten- Zwinger, Außen-, Keller- Garagen- oder Hofhaltung vermittelt !!!