Rassehund vom Züchter mit Papieren, oder doch lieber Tierschutzhund?!

Zu erstmal möchte ich sagen, dass ich beides befürworte!

 

Tierschutz ist wichtig und leider gibt es zu viele "ungeliebte" Hunde, die Ihr Dasein in schlechter Haltung, Tierheimen, oder Tötungsstationen fristen.

 

Dazu kommen unzählige, verantwortungslose Vermehrer, die zu lasten der Tiere Ihr Leben finanzieren, oder nur mal so mit einem Wurf "das schnelle Geld" machen möchten.

Und genau hier kann in meinen Augen Tierschutz beginnen. Nämlich in dem man "Vermehrer" meidet und sich einen guten, seriösen Züchter sucht, oder einen Hund aus einem seriösen Tierschutzverein aufnimmt.

 

Entscheidet man sich bewusst für einen Welpen, oder einen jungen Hund aus dem Tierschutz, entscheidet man sich bewusst dafür, sein Leben dem jeweiligen Hund voll anzupassen, bzw. sich von den jeweiligen Eigenschaften (Charakter, Veranlagung, Trieb, Größe usw.) überraschen zu lassen und sich dann darauf einzustellen.

 

Entscheidet man sich aber für einen Rassehund, hat man sich (hoffentlich) vorher über verschiedene Rassen informiert und auch genau überlegt, was für „Rahmeneigenschaften“ der neue Mitbewohner haben sollte. Also hat man im Prinzip eine Erwartungshaltung und orientiert sich (wenigstens Grob) am Rassenstandard.

 

Um diesen Standard zu erhalten oder im Idealfall zu verbessern gibt es Züchter. Auf jeden Fall heißt züchten nach meiner Philosophie „das Gute erhalten, oder sogar verbessern“.

 

Verbessern bedeutet für mich, wirklich ausnahmslos nur wesensfeste, charakterlich und triebtechnisch dem Rassenstandard entsprechende Hunde auszuwählen, die zudem ausnahmslos 100% gesund sind, keinen Inzuchtfaktor aufweisen, von Ihren Eigenschaften her zusammen passen, und optisch auch noch meinem Ideal als Züchter entsprechen, mit einander zu verpaaren.

 

Die Hundefreundlichkeit in der Zucht, also Haltung mit Familienanschluss, kein zu frühes und zu häufiges Belegen der Hündin usw.) setzte ich jetzt mal voraus. Unter diesen Aspekten ist züchten super aufwendig und teuer, aber darum sollte es in der Zucht nicht gehen.

 

Ob diese Welpen dann anschließend mit Papieren, oder ohne ins neue zu Hause gehen, welchem Verband die Eltern angehören usw. spielt in meinen Augen keine Rolle. Wichtig ist nur, dass man an einen verantwortungsvollen Züchter gerät, der auf all das aus eigener Überzeugung Wert legt und einen hohen Anspruch an sich, seine Hundehaltung und seine Zucht stellt.

 

In diesem Sinne, wünschen wir allen einfach nur ganz viel Freude und viele tolle Jahren mit Ihren Vierbeinern, egal ob Rassehund mit Papier, Mischling aus dem Tierschutz, Welpe, Junghund oder Senior!

 

Fazit:

Ohne Frage, gibt es natürlich auch toll Hunde, die aus einer „Ups Nachbars Rüde ist auf meine Hündin gesprungen und nun haben wir 10 Welpen“ Geschichte entstanden sind. „Unfälle“ passieren, aber solche Würfe bewusst zu planen, ohne sich wirklich mit dem Thema und vor allem der Gesundheit auseinander gesetzt zu haben, fällt für mich unter „Vermehren“ und sollte nicht unterstützt werden. Es gibt viele gute Züchter an die man sich mit gutem Gewissen wenden kann und ebenso viele junge und alte, traurige Fellnasen aus dem Tierschutz, die auf jeden Fall genau so ein schönes zu Hause verdienen, wie jedes andere Tier auch.